Jiggs Whigham
Der international hoch geschätzte Posaunist Jiggs Whigham wurde am 20. August 1943 in Cleveland, Ohio, unter dem bürgerlichen Namen Oliver Haydn Whigham III geboren. Der Spitzname „Jiggs“ wurde ihm von seinem Großvater gegeben. Internationale Aufmerksamkeit erlangte Jiggs Whigham, als er im Alter von nur 17 Jahren erstmals als Solist sowie erster Posaunist des Glenn Miller Orchestras, das zu dieser Zeit unter der Leitung von Ray McKinley stand, auftrat. Bei Stan Kenton bekleidete er selbige Rolle zwei Jahre später. Im Jahr 1965 wurde Whigham als Solist Teil des Jazz Orchesters von Kurt Edelhagen beim WDR in Köln. Zuvor nahm er ein Jahr lang unterschiedliche Engagements in Studios in New York, sowie bei Broadway Musicals an. 1966 gewann Jiggs Whigham den ersten Wettbewerb für Modern Jazz in Wien.
Neben seinen Auftritten auf der Bühne, engagiert sich Jiggs Whigham auch im Bereich der musikalischen Bildung. Dementsprechend wurde er im Jahr 1979 Professor und Leiter der Jazz Abteilung der Hochschule für Musik in Köln. Zwischen 1984 und 1986 leitete Whigham die Schweizer Radio Band. Außerdem war er von 1985 bis 2000, parallel zu seinen akademischen Tätigkeiten, Dirigent und künstlerischer Leiter der Radio Big Band von Berlin. Nachdem Whigham 1995 „Professor auf Lebenszeit“ und Leiter der Abteilung für Popularmusik an der Hanns Eisler Hochschule für Musik in Berlin wurde, gastierte er als Professor von 2000 bis 2001 an der Indiana University in den USA.
Aktuell ist Jiggs Whigham in Bonn, London und Cape Cod wohnhaft, was ihm ermöglicht, seinen zahlreichen Tätigkeiten nachzukommen. Er ist nicht nur weltweit als Solist und Dozent tätig, sondern unter anderem auch Dirigent der BBC Big Band in England, künstlerischer Leiter des Berliner Jazz Orchesters und des Bundesjugendjazzorchester sowie Präsident der International Trombone Association. Whigham berät zudem diverse Posaunen- und Jazzassoziationen weltweit und hat zahlreiche Bücher und Notensammlungen rund um die Musikpädagogik und Jazz veröffentlicht.
Bildquelle: The United States Army Band / flickr.com (CC BY 2.0)