Posaune spielen lernen
Die Posaune ist ein Instrument, das man relativ leicht erlernen kann. Im Gegensatz zur Trompete bekommt man bei einer Posaune viel leichter einen Ton heraus. Und auch das Spielen der Töne gestaltet sich einfach, da man die Tonhöhe über einen einfachen Zug steuern kann. Insgesamt kann man schon nach wenigen Übungsminuten erste Töne auf einer Posaune spielen.
Zugpositionen
Zunächst sollte man sich mit der grundlegenden Funktionsweise einer Posaune vertraut machen. Der Klassiker unter den Posaunen ist die Tenorposaune. Diese lässt sich in 7 verschiedenen Zugpositionen spielen, die man dem nachfolgenden Schaubild entnehmen kann.
1. Zug
Der erste Zug ist die Grundposition, d.h. der Posaunenzug ist komplett eingefahren.
2. Zug
Der zweite Zug befindet sich in der Mitte zwischen der Grundposition und dem Schallbecher.
3. Zug
Der dritte Zug befindet sich auf der Höhe des Schallbechers.
4. Zug
Der vierte Zug ist einen Abstand vom Schallbecher entfernt.
5., 6. und 7. Zug
Die weiteren Züge sind einfach im gleichen Abstand entfernt, bis hin zum 7. Zug, der quasi das Ende der maximal ausziehbaren Länge darstellt.
Praktische Handhabung
Die häufigsten Zugpositionen sind eigentlich die Züge 1-4, die restlichen Positionen kommen zwar auch gelegentlich vor, sind aber bei den einfachen Stücken eher selten. Gerade die hinteren Positionen 5, 6 und 7 können nicht immer zu 100% genau gezogen werden, da man hier nicht den Schallbecher als Anhaltspunkt hat. Hier ist dann viel Fingerspitzengefühl und Gehör gefragt.
Haltung einer Posaune
Die richtige Haltung einer Posaune sieht man im nachfolgenden Bild. Dieses bezieht sich auf die normale Position für einen Rechtshänder. Für einen Linkshänder kann alles spiegelverkehrt angewendet werden.
Das Schallstück der Posaune wird auf die linke Schulter gelegt und mit der linken Hand greift man den Steg, am oberen Ende des Zuges. Mit der rechten Hand bewegt man den Zug über den unteren Steg, der sich am äußeren Teil des Posaunenzuges befindet.
Tonleiter für Einsteiger
Nun kommt es zum spannenden Teil: Wenn man nun weiß, wie man eine Posaune hält und welche Zugpositionen es gibt, kann man damit beginnen, eine einfache Tonleiter zu spielen. Hierbei bietet sich B-Dur-Tonleiter an, deren erster Ton auf der Grundposition beginnt.
Ton | Position |
---|---|
B | 1. Zug |
C | 6. Zug |
d | 4. Zug |
es | 3. Zug |
f | 1. Zug |
g | 4. Zug |
a | 2. Zug |
b | 1. Zug |
Übung macht den Meister
Natürlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und zum perfekten Posaunenspieler ist es ein langer Weg. Hier hilft nur eins: üben, üben, üben. Am besten ist es, wenn man direkt mit praktischen Übungen loslegt und nicht lange der grauen Theorie verfällt. Für Einsteiger eignet sich zum Üben die kostengünstige Kunststoffposaune pBone. Zudem empfiehlt es sich, ein Übungsbuch und eine Lern-CD zu verwenden, um die Spielpraxis weiter auszubauen.
Bildquellen:
Manfred Zerndl / Wikipedia (GFDL)
Paulo Philippidis / flickr.com (CC BY 2.0)
Achtung! In der Schweiz wird die Notenschreibung vorwiegend transponiert angewendet, d.h. der 1. Zug, also die Grundstellung gilt als C (entspricht einem Bb auf der Tabelle oben), der 3. Zug gilt als F (entspr. einem Es auf der Tabelle) usw. Das sorgt manchmal für Verwirrung.
Uffff…. jetzt endlich habe ich die Erklärung. Mein älteres Übungsheft von Emil Ruh, Adliswil zeigt genau diese Differenz zum „Posaunen Fuchs“ aus dem Verlag HAGE, was mich total durcheinander gebracht hat. Denn gelernt habe ich im Ersteren, dass es nur eine einzige Posaunenstimmung gibt, in B. Die Schweiz somit weiter ein „Sonderfall“!
Tscheitschei
Nein… die Schweizer sind nur die einzigen die es eigentlich richtig machen… die Posaunen sind alle in Bb gestimmt werden aber überall auf der welt in C notiert…